Auftakttreffen zum BMWi-Forschungsprojekt – Modulare hybride Heiz- und Kühlflächen kombiniert mit Raumluftkonditionierung

Mitte Dezember 2017 fand in Zwickau bei der ILKAZELL Isoliertechnik GmbH das Auftakttreffen zum Forschungsvorhaben „Entwicklung und Untersuchung von modularen hybriden Heiz- und Kühlflächen in Kombination mit Raumluftkonditionierung“ statt.

Teilnehmer der Auftaktveranstaltung bei ILKAZELL Isoliertechnik GmbH Zwickau (Foto: TU Dresden)
Teilnehmer der Auftaktveranstaltung bei ILKAZELL Isoliertechnik GmbH Zwickau (Foto: TU Dresden)

Entwicklung neuer Materialkombinationen

Im Rahmen dieses Projektes entwickeln die Forscher ein hochinnovatives Heiz- und Kühlelement, welches die Funktionalitäten der reinen Wärmeübertragung an den Raum (Flächenheizung/-kühlung) ergänzend mit einer Wärmeübertragung an einen Luft führenden Kanal verbindet. Die Zuluft des Raumes wird durch diesen Luftkanal thermisch konditioniert und somit Einfluss auf das dynamische Aufheiz-/Abkühlverhalten des Raumes genommen. Dabei kreieren die Wissenschaftler neue Materialkombinationen. Zellulare metallische Werkstoffe (z.B. Schäume, Fasern) in Verbindung mit dem Wasser führenden Rohr stehen hierbei besonders im Fokus.

Der Wärmetransport vom Wasser über das Rohr und den zellularen metallischen Werkstoff zum Raum findet im Element statt. Die Wahl der Werkstoffe und die innovative Konstruktion gewährleisten eine gleichmäßige Wärmeverteilung über das Trägerelement. Es verfügt zusätzlich über die notwendige Eigensteifigkeit. Eine aufwendige statische Hilfskonstruktion wird dadurch überflüssig. Das neu entwickelte Element wollen die Forscher mit typischen am Markt befindlichen Heiz- und Kühlelementen vergleichen.

Verbundprojekt mit dreijähriger Laufzeit

Im Combined Energy Lab 2.0 der TU Dresden führt man dazu umfängliche Leistungstests durch. Im Versuchsumfeld werden ergänzend Analysen mit Probanden durchgeführt, die die Wirkung der Strahlungs- und konvektiven Wärmeströme auf den Menschen bewerten. Die Erarbeitung einer energetischen und wärmephysiologischen Theorie zu hybriden Übergabesystemen, die noch nicht existent ist, ist aus wissenschaftlicher Sicht Hauptziel des Projekts.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Forschungsvorhaben über eine Laufzeit von drei Jahren. Das Projekt ist ein Verbundprojekt zwischen der TU Dresden (Konsortialführer), der Firma ILKAZELL Isoliertechnik GmbH Zwickau, der Firma Mayser GmbH & Co. KG sowie dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) begleitet das Vorhaben als assoziierter Partner.

PD Dr.-Ing. habil. Joachim Seifert
TU Dresden / Institut für Energietechnik
Tel.:  0351/463 34909
E-Mail: Joachim.Seifert@tu-dresden.de




 

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